Archive for Juni, 2015

Lob des Alltags

Das wahre Leben findet ja nicht nur im Beruf, in wichtigen Sitzungen und gaaaanz wichtigen Terminen statt. Der banale Alltag ist ja mindestens so wichtig.  Auch wenn manches vielleicht nicht meine Lieblingsbeschäftigung ist, auch bei Routine-Arbeiten kann es schöne Momente geben. Ich finde, beim Bügeln kann man wunderbar nachdenken, 50er-Jahre Schmonzetten mit Caterina Valente im Fernsehen anschauen, die man sonst gar nicht ertragen würde,  oder sich auch einfach an den Erinnerungen freuen, die mit manchen Bügelteilen verbunden sind.

Heute ist mein Haushaltstag. Muss auch mal wieder sein, und ich mache solche Arbeiten lieber, wenn ich dafür Zeit reserviere, statt mal eben husch husch irgendwie reingequetscht. Beim Bügeln habe ich mich über zwei Teile gefreut:
Erst einmal ein Deckchen aus dem Nachlass meiner Mutter. Sie hatte eine Blumenvase drauf stehen. Das Deckchen mit seinem feinen Spitzenrand habe ich ihr vor Jahrzehnten mal zum Muttertag gehäkelt. Jetzt liegt es frisch gestärkt auf meinem Nachttisch.
Und dann eine Schürze, die meine Tante Sefa mir vor Jahren schenkte. Sie war katholische Nonne und arbeitete in ihren aktiven Jahren im Speisezimmer des Klosters. Als Nonne hieß sie „Maria Hildelita“. Tante Sefa wusste, dass ich gern beim Kochen Schürzen trage, und sie brauchte mit über 80 ja nicht mehr arbeiten. Speisezimmer und Hildelita sind fein eingenäht im Bund der Schürze, von hunderten von Wäschen etwas verblichen, aber noch lesbar.
Und man beachte die sorgfältigen Abnäher, die der Schürze Sitz verleihen. In Zeiten, wo gekaufte Schürzen unförmige gerade Teile sind und wo Abnäher in Kleidung seltene Fossilien sind, rührt mich das fast. Einen meiner Nähkurse in Jugendjahren machte ich bei katholischen Nonnen, und dort lernte ich auch, Abnäher, Revers, Manschetten zu nähen und Reißverschlüsse einzunähen. Revers und Manschetten brauch ich heute eher weniger, aber das mit den Reißverschlüssen ist schon ganz praktisch. 

Gleich baue ich die Nähmaschine auf und repariere einiges. Ja, auch Reißverschlüsse. Das, was ich aus meiner Kindheit in den fünfziger Jahren gelernt und im Studium mit wenig Geld wirklichl gebraucht habe, pflege ich heute immer ncoh. Damit bin ich ja heute wieder hochmordern. Von wegen Nachhaltigkeit und so. Nicht alles gleich wegwerfen, was noch repariert werden kann.
Banaler Alltag kann manchmal doch ganz nett sein.
‪#‎Erinnerungen‬

 

Deckchen

 

Schürze

19. Juni 2015 at 12:25

Gartenfreude

Ich war eine Weile recht still hier, das Gesundwerden dauerte ein bißchen  länger.

Und jetzt werden wieder die Stapel auf dem Schreibtisch abgearbeitet, und in der Pause genieße ich die Natur. Der Gang durch unseren Garten ist jetzt für mich eine große Freude. (Danke an meinen lieben Mann, der alles so liebevoll pflegt).

Die erste Zucchini (der erste Zucchino?) ist da, der Rosenbogen strahlt gegen den blauen Himmel, eine samtige Rose ist so schön, dass man sie streicheln möchte, und in unserem wilden Blumenbeet, das wir für die Insekten angelegt haben, wimmelt und brummt es. Manchmal lassen sich zwei Hummeln gleichzeitig auf einer Blüte nieder. Stundenlang könnte ich da schauen.

#Dankbarkeit

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8. Juni 2015 at 12:41


Richtungswechsel Ebook und Taschenbuch

Tagebuch

Zufall/ Synchronizität

Das kann doch kein Zufall sein - als Taschenbuch und jetzt als Ebook

Spaziergang als Ebook

Schreiben Sie Ihre Biografie oder interviewen Sie Ihre Verwandten!

Spaziergang als TaBu

Auch ein schönes Geschenk!
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