Archive for März, 2013
Frohe Ostern
… wünsche ich allen meinen Bloglesern mit einem meiner selbst gemalten Ostereier. Es erinnert mich daran, wie ich früher das Schlüpfen von Küken im Frühjahr erlebt habe und das immer als ein Wunder empfand.
Auch wer nicht religiös geprägt ist, kann selbst bei diesem Wetter Ostern spüren, nämlich, wie die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und die Stagnation wieder der Entwicklung Raum gibt. Ich habe die ersten Waldmeister-Pflänzchen schon im Wald gesehen.
Da möchte man doch den Winter entgültig vertreiben. Kennen Sie noch dieses Lied?
Wenn Sie musikalische Begleitung beim Singen haben möchten, empfehle ich Ihnen die Jazz-Variationen dieses Liedes von Michael Schlierf:
Raus aus der Lethargie, die Tage werden länger, und die Ostertage sind eine gute Zeit, um aus dem Kokon des Winterschlafs zu schlüpfen und in die Zukunft zu schauen.
Trost zum sogenannten Frühling
Haben Sie´s auch mal in der Schule auswendig gelernt, dieses „… es muss doch Frühling werden“- Gedicht? Hier ist es in seiner ganzen Länge, es heißt „Hoffnung“ und gibt Trost in diesen kalten windigen Tagen.
Mir jedenfalls.
Vielleicht Ihnen auch?
Hoffnung
Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß d o c h Frühling werden.
Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.
Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen.
Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möchte vor Lust vergehen.
Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und ähren,
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren.
Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden;
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.
Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll‘ auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muß d o c h Frühling werden.
Emanuel Geibel (1815-1884)
Thema Tagebuch im Bayrischen Rundfunk
Heute am 25.3.2013 sendete der Bayrische Rundfunk in der Reihe „Tagesgespräch“ eine Live-Sendung zum Thema Tagebuch, und ich war dabei.
Nein, ich lasse mich nicht so fix ins BR-Studio beamen, Sie müssen mit meiner Stimme vorlieb nehmen. Die Moderatorin Stephanie Heinzeller führte anfangs eine halbe Stunde ein Telefon-Interview mit mir und Hörern, dann eine halbe Stunde Telefon-Interview mit Frauke von Troschke/Tagebucharchiv und Hörern. Hier finden Sie mehr Informationen:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/tagesgespraech/tagesgespraech-tagebuch-schreiben100.html
Hier können Sie die Sendung im podcast hören oder auch herunterladen:
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-tagesgespraech.shtml
Übrigens: Mein Buch zum Thema Tagebuchschreiben erscheint in den nächsten Tagen als Ebook und in einer neu überarbeiteten Taschenbuch-Ausgabe! Mehr Informationen dann hier, auf meiner Website und auf Facebook.
Konzert im TPZ Lingen
Am letzten Wochenende hatten wir das Vergnügen, das Konzert von Laura Freisberg und Petar Sokacic im TPZ Lingen anläßlich der Vorstellung ihrer CD „Make me a picture of the sun“ mit Songs nach Texten von Emily Dickinson zu besuchen. Schöne Atmosphäre im TPZ, tolle Musik, interessante Erklärungen über Hintergründe einiger Gedichte in Emily Dickinsons Leben. Wieder einmal Dankbarkeit dafür, wie viele Möglichkeiten uns Frauen in der westlichen Welt mittlerweile offenstehen.
Je öfter ich die CD höre, um so mehr Feinheiten entdecke ich. Die Kompositionen von Petar Sokacic und der Gesang von Laura Freisberg treffen die Stimmungen in Emily Dickinson´s Gedichten wunderbar. Einige sind richtige Ohrwürmer (z.B. „yesterday is history“).
Hier können Sie einen Ausschnitt aus dem Konzert sehen und hören:
Die CD ist auch ein schönes Geschenk für sich selbst und für andere. Hier können Sie sie bestellen
Interessantes zum Thema Self-Publishing/ Indies
Die „Indies“ (independent publisher) oder „Self-Publisher“ (Selbstverleger) kommen allmählich im normalen Buchmarkt an. Auf der Leipziger Messe sind sie jedenfalls Thema, und es wurde sogar ein Preis vergeben.
Hier ein sehr informativer Artikelvon Andreas Winterer „Buchmesse Leipzig: Self Publishing im Aufwind „mit vielen weiterführenden Links. Dem kann ich nun gar nichts hinzufügen.
Für diejenigen, die selbst ein Buch veröffentlichen wollen, empfehle ich außerdem Myra Cakans Ebook „Mein Buch“, das A. Winterer im Artikel auch erwähnt. Ich habe es gelesen und benutze es immer wieder gern zum Nachschlagen von Details.
Hier lesen Sie ausführliche Rezensionen und können es für 3,99 € bestellen
Geballtes Leben
Gestern habe ich in einer regen Frauengruppe einen Abend zum Thema „Spaziergang durch das Leben“ gestaltet. Ca. 30 Frauen von (geschätzt) 40 bis 75, sehr lebendig und bereit, von ihren Erlebnissen zu erzählen. Viele hatten noch Eltern oder andere ältere Verwandte oder ältere Nachbarn, Kinder, Enkel – ein großer Kreis von Menschen, den man befragen kann oder dem man die eigenen Erinnerungen hinterlassen kann.
Mit den Fragen aus meinem Buch „Spaziergang durch das Leben“ sprudelten die Erinnerungen nur so hoch. Einige hatten schon angefangen, ihre Erinnerungen aufzuschreiben, aber stellten dann fest, dass sie gar nicht so viel Zeit haben: So vieles käme hoch, wenn man erst mal anfinge, sich zu erinnern.
Andererseits, wenn man gebeten wird: „Mama, erzähl mal von früher“, hilft das der Erinnerung nicht auf die Sprünge. Aber gezielt fragen: „Wie sah die Wohnung aus, in der Du als Kind wohntest? Wie sahen die Gardinen aus? Wie war der Fußboden? Wie war der Blick aus dem Schlafzimmerfenster? Womit hast Du gespielt? Wie sah Deine Puppe aus? “ – das bringt die Erinnerung in Schwung.
Solche konkreten Erinnerungen werden ja mittlerweile sogar gezielt in die Betreuung Demenzkranker eingebaut.
Wieder einmal wurde klar: Jedes Leben, egal wie schlicht es auf den ersten Blick aussehen mag, ist spannend – wenn man sich erst einmal die Zeit nimmt, sich damit zu befassen. Bei den normalen Alltagsbegegnungen, Familienfeiern, Kurzbesuchen bleibt aber dafür keine Zeit.
Es lohnt sich, sich gezielt mit den alten Eltern oder Großeltern zu verabreden, um sie zu interviewen – oder gezielt die Tochter, den Sohn, die Enkelin zu fragen: Kannst Du mich über mein Leben befragen und es auf Deinem Handy aufnehmen und vieleicht später aufschreiben?
Also, ob Sie selbst Ihre Erinnerungen festhalten wollen oder Ihre Eltern/ Großeltern befragen: Mit einem kleinen Leitfaden, der verschiedene Lebensbereiche ganz konkret anspricht, gelingt es leichter.
Hier können Sie „Spaziergang durch das Leben“ im Internet bestellen
oder direkt bei mir
Make me a picture of the sun …
… das können wir alle angesichts der grauen Schneewolken brauchen. Musikalisch lässt sich dieser Wunsch am Wochenende in Lingen erfüllen:
Das Duo Laura Freisberg (Gesang) und Petar Sokacic (Komposition und Gitarre) gibt ein Konzert mit diesem Titel. Der Anlass ist das Erscheinen ihrer CD mit vertonter Lyrik der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson. In einige Songs hineinhören kann man jetzt schon auf der Website des Emily-Dickinson-Projekts: http://www.emily-dickinson-songs.com/de/.
Ich kenne diese Musik schon eine Weile und kann das Konzert und die CD allen empfehlen, die leise Töne und zarte Texte lieben.
Aus der Ankündigung der Stadt Lingen: „Alle Lieder basieren auf Gedichten der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson, die Zeit ihres Lebens (1830 – 1886) ca. 1800 Gedichte geschrieben hat. Diese wurden erstmals nach ihrem Tod gedruckt und gelten heute als stilistisch ihrer Zeit weit voraus. Mit dem Konzert möchte das Duo Ihnen die feinsinnigen, philosophischen und auch humorvollen Gedichte näher bringen.“
Wann: Samstag 16. März 2013, um 20.00 Uhr
Wo: im Professorenhaus des TPZ, Universitätsplatz 5
49808 Lingen (Ems)
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