Archive for Januar, 2015
Tagebuch für Koma-Patienten
Eine besondere Form des Tagebuchs haben Pflegende der Intensivstation des Marienhospitals Osnabrück entwickelt: Während ein Patient im Koma liegt, schreiben sie und Angehörige für ihn Tagebuch und helfen ihm oder ihr so, die „fehlende“ Zeit mit Leben zu füllen. Für die MitarbeiterInnen ist das mit erheblichem Mehraufwand verbunden, und man kann ihnen gar nicht genug danken, dass sie sich in ihrer schweren Arbeit auf der Intensivstation dafür die Zeit nehmen. Angehörigen gibt es die Möglichkeit, ihre Traurigkeit und Sorge konstruktiv zu bewältigen. Und für den Kranken ist es eine große Hilfe, wieder zu sich zu finden und „heil“ zu werden.
Ich lag einmal mehrere Tage in einem leichten Koma, nahm einiges wahr, konnte es aber nicht deuten und war verzweifelt und verwirrt. Meine Familie wusste, wie wichtig mir Erinnerungen sind, als Psychologin, aber auch persönlich, und so machten sie in dieser Zeit, in der ich „weg“ war, einige Fotos und kleine Filme. Damit halfen sie mir später, die Lücken zu füllen.
In diesem Artikel lesen Sie mehr über das wunderbare Projekt, das hoffentlich viele Nachahmer in anderen Kliniken findet. Auch hier wird darüber berichtet.
Sie stellten das Pflegetagebuch vor:
Gabi Rautenstrauch, Sylvia Hofmann und Sascha Borgelt (von links)
Foto: Niels-Stensen-Kliniken
Tagebuch per Foto
Sie wollen schon so lange endlich mit dem Tagebuchschreiben beginnen oder es fortsetzen? Aber irgendwie kommen Sie nicht dazu, oder das Schreiben ist doch nicht so das Richtige für Sie? Vielleicht ist dann ein Foto-Tagebuch für Sie wie geschaffen. Sicher haben Sie ein Smartphone oder eine Digitalkamera. Und damit machen Sie in diesem Jahr jeden Tag ein Foto.
Ob das nun ihre Kantine ist, ein Haus auf Ihrem Weg, die ersten Blätter im Frühling, Bücher im Schaufenster, ein Buch, das Sie gelesen haben – Motive finden Sie genug.
Weitere Anregungen finden Sie in Burkhard Heidenbergers Blog, dem ich diesen schönen Hinweis verdanke. Und in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr am Jahresende machen Sie aus allen Fotos ein Foto-Tagebuch für sich.
Und falls sie es dennoch mit weiteren Formen des Tagebuchschreibens versuchen wollen, finden sie in meinen anderen Blog-Beiträgen zum Thema Hinweise oder in meinem Buch (Taschenbuch oder Ebook )
Was machen die guten Vorsätze?
Schon der 9. Januar – und vermutlich haben auch Sie für dieses Jahr gute Vorsätze gefasst. Mehr Sport, gesünder ernähren, weniger rauchen. Oder falls Sie Autor(in) sind, haben Sie sich für jeden Tag ein bestimmtes Schreibpensum vorgenommen. Und was ist nun in den ersten Tagen des neuen Jahres passiert?
Naaa? Sie haben alles wie geplant umgesetzt? Dann gratuliere ich von Herzen. Sie sind ein ganz seltenes Exemplar!
Irgendwie hat es doch nicht so geklappt wie geplant? Der Hund musste zum Tierarzt, der Tannenbaum abgeräumt werden, die Kinder haben wieder Schule, Sie bekommen von den ersten Haselblüten schon Heuschnupfen, und überhaupt war sooo viel Alltag? Dann grämen Sie sich nicht.
Fassen Sie keine Vorsätze zu neuer Perfektion. Machen Sie´s eine Nummer kleiner. Schreiben Sie in einer Liste die Punkte aus dem Alltag auf, die wirklich noch unbedingt erledigt werden müssen, ehe Sie sich gestatten, kreativ zu sein, Sport zu treiben oder sonstige Vorsätze zu realisieren. . Geben Sie sich dafür eine Woche Zeit.
Was bis dahin nicht erledigt ist, kann ja durchaus noch eine weitere Woche warten, oder? Und außerdem können Sie sich in einer Woche fragen, ob Sie sich wirklich selbst damit frustrieren wollen, zum -zigsten Male die gleichen Vorsätze nicht umzusetzen. Und haben Sie den Mut, aus der Liste der guten Vorsätze welche zu streichen. Uuuh, das geht nicht, jeder weiß doch, wie ungesund rauchen ist? Nein, Sie können sich doch nicht vornehmen, nicht regelmäßig Sport zu treiben? Nun, niemand hindert Sie, zwischendrin zu mogeln und dann doch mal eine Runde zu joggen ;-).
Und statt in einer Woche mit dem ganz großen Projekt zu beginnen, wäre es schon gut, täglich eine einzige Stunde für ein kleines Projekt einzuplanen. Merke: Befriedigung über ein gelungenes kleines Projekt gibt mehr Energie als der Frust über ein immer noch nicht geschafftes großes Projekt …
Woher ich das weiß? Dreimal dürfen Sie raten!
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