Archive for April, 2013

Was hat der Krieg mit dem heutigen Leben zu tun? Zum Thema Kriegsenkel

Meine Kollegin Ingrid Meyer-Legrand, deren Workshop ich hier neulich erwähnte, hat einen interessanten Blogartikel als Gast von Petra Schuseils Lebenstempo-Blog geschrieben:

Das ganz eigene Lebenstempo der Kriegenkel-Generation?

Sie schreibt darin über Menschen „zwischen Rastlosigkeit und Stillstand hin- und herpendelnd und viele fühlen sich immer wieder dazu gedrängt,  alle paar Jahre den Job hinzuschmeißen oder auch Beziehungen immer wieder zu beenden und neu zu beginnen.“

Ingrid Meyer-Legrand sieht einen Zusammenhang zwischen den Erfahrungen der Eltern (der Kriegskinder) und den Menschen, sie zwischen 1950 und den siebziger Jahren geboren wurden und gibt interessante Erklärungen.

Sie sieht aber nicht nur die Belastungen, sondern auch die Chancen und fragt:

gibt es nicht auch ein großes Potential zu entdecken? Könnte man dieses „Immer-wieder-neu-Anfangen“, diese Ruhe und Rastlosigkeit nicht ebenso gut als Kompetenz betrachten, eben flexibel mit Veränderungen umgehen zu können? Eine Kompetenz, die Kriegsenkel häufig von früh an eingeübt haben, weil bereits ihre Eltern ihr Leben von heute auf morgen neu erfinden mussten? „

Aus meinem Kommentar zu dem Artikel in Petra Schuseils Blog:

„Ich kenne einige dieser rastlosen Kriegsenkel, und allmählich dämmert mir, dass das, was ich lange als Problem sah, auch eine Fähigkeit sein kann: Die Menschen, die man gern abfällig “Lebenskünstler” nennt, sind tatsächlich welche! Sie haben die Kunst gelernt, in jeder Situation irgendwie klarzukommen, mit wenig auszukommen, sie passen sich auf ihre Weise an veränderte Lebensumstände an und finden immer wieder Wege. Sie kommen nicht in die Situation, zu jammern, wenn Stellen abgebaut werden – sie entwickeln Phantasie, um zu überleben und andere Einkommensquellen zu erschließen.
Genauer betrachtet haben sie also nicht einfach das Leid ihrer Eltern übernommen, sondern auch deren Fähigkeiten, die im Krieg und in der Nachkriegszeit gefragt waren:  sich nicht unterkriegen lassen, immer wieder neu anfangen, mit wenig klarkommen.“

Nachtrag vom 6. Mai: In Frau TV gab es einen spannenden Beitrag zu diesem Thema. Hier können Sie ausführliche Berichte lesen und einen Filmbeitrag sehen.

Sehen Sie selbst einen Zusammenhang zwischen Ihrer Weise, Ihr Leben zu gestalten und den Erfahrungen Ihrer Eltern und Großeltern?

25. April 2013 at 11:00

„Kreativ leben mit dem Tagebuch“ jetzt auch wieder als Taschenbuch

Vor einigen Tagen kam es mit der Post, das erste von Create Space gedruckte Exemplar von „Kreativ leben mit dem Tagebuch“. Ich bin begeistert von der Qualität und der Geschwindigkeit. Und das Ganze preiswerter als die urspüngliche Verlags-Ausgabe. Da sitzt zum Verschenken auch noch ein schönes Notizbuch drin 😉

Auch wenn es viel Arbeit in den Details ist (die sich von der Vorbereitung eines Ebooks noch einmal unterscheidet), hat es mir wieder Freude gemacht, ein Buch zu gestalten.

Das Thema Tagebuch findet im Moment wieder viel Aufmerksamkeit in den Medien, und ich hoffe, das gibt vielen Menschen die Anregung, es damit zu versuchen.

Hier können Sie es bestellen, Amazon hat es vorrätig!

Cover Tagebuch für Werbung

20. April 2013 at 15:30

Kriegs(enkel)kinder und Biographie

Einen interessanten Workshop hält Ingrid Meyer-Legrand am 21. April in Berlin:

Kriegs(enkel)kinder zwischen Stillstand und Rastlosigkeit

Aus der Ankündigung:

„Während sich die einen permanent Topleistungen abverlangen, bleiben andere unter ihren eigenen beruflichen Möglichkeiten, stehen gewissermaßen „auf der Bremse“. Handelt es sich hierbei um spezifische Erfolgs- oder Vermeidungsmuster derjenigen, deren Eltern den Krieg und die Flucht erlebt haben? Wie eng sind die eigenen Muster und die biographischen Erlebnisse der Eltern miteinander verkoppelt? Welchen Hintergrund hat das berufliche Auf-der-Bremse-Stehen? In ihrem Workshop widmet sich Ingrid Meyer- Legrand den tieferliegenden Zusammenhängen und gibt Anregungen, wie Sie Ihren Platz im Leben finden – beruflich und privat.“

Mehr Informationen und Möglichkeit zur Anmeldung  finden Sie hier (Urania)

Hier finden Sie das Blog von Ingrid Meyer-Legrand

kriegsenkelkinder

(Quelle Foto: Urania)

Das ganze Programm der Veranstaltungsreihe finden Sie hier

8. April 2013 at 11:20

Neues Ebook: „Kreativ leben mit dem Tagebuch“

Nach etlichen Tagen Korrigieren, Formatieren, Tüfteln und Kämpfen mit eigenwilligen Programmen habe ich es nun geschafft: Mein Buch über das Tagebuchschreiben gibt es nun auch als Ebook mit neuem Titel:

Kreativ leben mit dem Tagebuch. Mit Übungen, die Sie weiterbringen

(Früher hieß es „Ich schreibe täglich an mich selbst“ und war im Kösel Verlag und bei BoD erschienen)

Tagebuch  klein Ebook cover fertig_240x320

Seit dem letzten Sommer, als ich schon mein Buch „Richtungswechsel“ als Ebook herausgab, hatte ich die vielen Detail-Schritte vergessen. Da helfen auch die Anleitungen, die es im Internet gibt, nur zum Teil. Sehr geholfen haben mir die Kolleginnen und Kollegen aus der Facebook-Gruppe „Self-Publishing“. (Für alle Facebook-Stirne-Runzler: Ja, dort gibt es auch inhaltliche Diskussionen, nicht nur „habe gerade gefrühstückt“- Meldungen.)

Dieses Mal habe ich dann alle Schritte für mich selbst dokumentiert. Das nächste Ebook aus meiner „Backlist“ wartet nämlich schon, mein Buch über den sinnvollen Zufall. Als Taschenbuch ist es weiterhin im Schirner Verlag lieferbar.

Klingt alles so kompliziert? Warum tue ich mir das an? Weil ich gern dazulerne, weil ich gerne meine grauen Zellen anstrenge. Weil ich ebooks eine feine Sache finde, nicht den Untergang des Abendlandes. Weil ich es spannend finde, den ganzen Prozess der Buchherstellung selbst zu durchlaufen. Sich anzustrengen soll ja unter anderem auch gut zur Alzheimer-Prävention sein 😉

Hier können Sie im Buch blättern, eine Leseprobe auf Ihren kindle Reader herunterladen und auch bestellen

5. April 2013 at 14:49

Film über Demenz: „Vergiss mein nicht“

Vor ein paar Tagen sah ich den Film „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking. Ein Thema, das sich nicht mehr verdrängen lässt, wenn so viele Menschen in der Familie oder im Freundeskreis jemanden haben, der sich von ihnen langsam entfernt … erst erscheint es als „n´büschen tüddelig“, wie man hier in Norddeutschland sagt. Dann kommen echte Gedächtnislücken hinzu, Verwechslungen, Stimmungsschwankungen … der Weg ins Dunkle ist lang und verschieden für jeden Betroffenen.

David Sieveking löste mehrere Monate lang seinen Vater bei der Pflege seiner demenzkranken Mutter ab. Er ist Filmregisseur und drehte dann parallel zur Pflege seiner Mutter einen Dokumentarfilm über sie und ihr Leben. Man kann  kontrovers darüber diskutieren, ob man das gut findet. Ich finde es sehr mutig, auch von den anderen Familienangehörigen.

Mich hat besonders berührt, mit welchem Charme auch in ihrer Verwirrung Gretel Sieveking, die einstmals intellektuelle und schöne Journalistin, zu sehen ist. Ich nehme es David Sieveking ab, dass er sagt, es sei ein Liebesfilm geworden.

Hier finden Sie mehr Hintergrund-Informationen

5. April 2013 at 14:27


Richtungswechsel Ebook und Taschenbuch

Tagebuch

Zufall/ Synchronizität

Das kann doch kein Zufall sein - als Taschenbuch und jetzt als Ebook

Spaziergang als Ebook

Schreiben Sie Ihre Biografie oder interviewen Sie Ihre Verwandten!

Spaziergang als TaBu

Auch ein schönes Geschenk!
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