Posts filed under ‘Energie’

Frau Mardorf praktisch: Gefrierschrank heute noch abtauen!

Heute ist die letzte Gelegenheit, ohne großen Stress den Gefrierschrank/die Gefriertruhe/ das Gefrierfach abzutauen: noch können die gefrorenen Vorräte bei Frost draußen zwischengelagert werden, ab morgen ist es damit vorbei (Vollmond/ Wetterwechsel/ Plus-Grade).

Also fix ein paar Töpfe Wasser zum Kochen gebracht, auf Tüchern in den Gefrierschrank stellen (unten auch welche reinlegen), und spätestens nach einer halben Stunde ist das Eis (an-)getaut. Mit einem (hölzernen oder Plastik-) Pfannenwender den Rest ablösen. Trocknen, wieder anstellen, bis 10 Grad Minus erreicht sind, wieder einräumen.Schnee Tische m.W.

Na, war doch gar nicht so schlimm, oder?

Und jetzt ernsthaft – was lernen wir daraus? Unangenehme Arbeiten vor sich herzuschieben kostet mehr Kraft, als sie tatsächlich zu tun.

(Übertragbar auf viele Lebensbereiche.)

26. Januar 2013 at 15:53

Geht´s nicht noch ein bisschen perverser?

Die offizielle englischsprachige Website des „Japan Atomic Industrial Forum“ hat ein gar herziges Titelbild (klicken sie aufs Bild, dann können sie die Details erkennen):

Eine grüne Welt mit grünem Baum, ein putziges weißes Tierchen im Schnee, überall ein blauer Himmel mit Schönwetter- Wölkchen.
Darunter der Spruch „Atomenergie ohne Kohlenwasserstoff- Emission trägt zur Prävention der globalen Erwärmung bei“. Und dann schließen sich all die Horrormeldungen an, zum Beispiel diese hier, in dem der genaue Status der einzelnen gefährdeten Reaktoren und ein ausgebrochenes Feuer beschrieben wird. Während ich dieses schreibe, höre ich in den Nachrichten, dass die Techniker das Gebäude verlassen müssen, und die Tagesschau schreibt auf iihrer Website:
„Japan steht an der Schwelle zum Super-GAU: Vier der sechs Reaktoren des AKW Fukushima I sind durch Explosionen und Feuer beschädigt, kochendes Wasser gefährdet abgebrannte Kernbrennstäbe, Radioaktivität wurde frei. Der AKW-Betreiber forderte laut Agenturbericht alle Mitarbeiter auf, das Gelände zu verlassen. „.
Ach, wenn Ihnen die armen Menschen in Japan leid tun oder wenn Sie gar Angst bekommen sollten – schauen Sie sich doch einfach das tröstliche Bild des japanischen Atomindustrie-Forums an!
Nein, noch perverser geht es nicht!
Über die beeindruckende Disziplin, mit der die japanische Bevölkerung sich in der Krise bislang verhält, die Vorzüge eines ziviliserten Verhaltenskodex und ausgehebelte Notfallpläne lesen Sie diesen Artikel in der NOZ von S. Lüddemann.
Das aktuelle Link der Neuen Osnabrücker Zeitung finden Sie hier

15. März 2011 at 16:20

Menschenkette gegen Atomkraftwerke

Sie war schon lange geplant, sie Menschenkette von Stuttgart über Heilbronn nach Neckarwestheim. Ganz in der Nähe haben wir lange gelebt, ich hatte meine Praxis in Heilbronn, und in dieser Zeit erlebten wir die Folgen von Tschernobyl. Die Gegend, in der wir wohnten, war extrem belastet, wir mussten alles Gemüse, was schon im Garten wuchs, entsorgen, die Pilze aus der Gegend waren noch jahrelang hoch belastet, und in meiner psychotherapeutischen Praxis hatte ich verstärkt mit Menschen zu tun, die wegen Ängsten und Depressionen kamen. Für einige schien alles sinnlos geworden. Ach ja, und in den Wäldern rings um unseren Wohnort konnte man auf Waldwegen gelegentlich erleben, dass amerikanische Soldaten einen beim Spazierengehen aufhielten. Sie übten für den Einsatz von Atomraketen. Die wurden u.a. in Heilbronn gelagert.

Endlich schienen wir mittlerweile in Mitteleuropa friedlichere Zeiten zu haben, endlich hatten wir eine Regierung, die den langfristigen Atom-Ausstieg geplant hatte. Und dann machte unsere „wunderbare“ jetzige Regierung alles rückgängig. Dass die schon lange geplante Menschenkette gegen Atomkraft bis zum Kernkraftwerk Neckarwestheim nun durch das Erdbeben in Japan und die Schäden an Atomkraftwerken so eine traurige Aktualität bekommt, konnte niemand ahnen. Aber nun wie unser aller Außenminister zu wettern, statt an die Toten in Japan zu denken, würde jetzt nur im Vorfeld der Landtagswahl Interessenpolitik betrieben, finde ich einen harten Brocken.
So, und nun lesen Sie selbst in der Heilbronner Stimme über den Protest und die Menschenkette von Stuttgart bis Neckarwestheim
Meine Mutter und meine Geschwister leben 2- 3 Kilometer von einem Kernkraftwerk entfernt. Ich war gerade am Tag des Erdbebens in Japan dort. Und ich habe in Deutschland auch schon mehrere Erdbeben erfahren. Ach ja, wie gut, dass unsere Kanzlerin so beruhigend über die Sicherheit unserer Atomkraftwerke herumeiert

1968 wurden wir auf „Abiturfahrt“ stolz vom Landkreis zum damals neu gebauten Atomkraftwerk gefahren. Toll, wir Provinzler hatten eine der modernsten Techniken des Landes! Mittlerweile freue ich mich aber lieber über jede die Landschaft verschandelnde Windkraft- Anlage.

12. März 2011 at 19:40

100 Jahre internationaler Frauentag

Ja, ja, ich weiß, wir sind alle so emanzipiert, wir brauchen einen solchen Tag nicht mehr (?). Aber noch 1957 bestimmte das sogenannte Gleichberechtingungsgesetz:
„Die bisherige Regelung entfällt. Die Frau ist nun berechtigt erwerbstätig zu sein, aber nur soweit das mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist. Insoweit besteht das Zustimmungserfordernis des Mannes noch fort.“ siehe Gesetzesänderungen hier

Erst 1976 (ja, Sie lesen richtig: neunzehnhundertundsechsundsiebzig) wurde die juristische Voraussetzung dafür geschaffen, dass Frauen ohne Zustimmung des Ehemannes entscheiden konnten, ob sie außerhalb des Hauses berufstätig sein wollten. (Klar, Haushalt zählte weder damals noch heute als ernst zu nehmender Beruf. Grrr! Wenn mehr Männer einen Haushalt führen würden, wäre das garantiert anders!)
Hier lesen Sie im Artikel von Britta Kanacher mehr darüber: Vereinbarkeit von Beruf und Famlie.

Und jetzt raten Sie bitte, aus welchem Jahr dieser folgende Text-Auszug stammt:
„Der im Sommer (…) im Berliner Rathause abgehaltene Internationale Frauen-Kongress, dessen ausdauernde und aufmerksame Zuhörerin die Herausgeberin war, erregte ihr lebhaftestes Interesse für die auf diesem Kongresse behandelten Fragen, die man im Allgemeinen als »Frauenfrage« bezeichnet, und der sie bisher fern stand, da sie durch Haus- und Familienpflichten sowie die thätige Mithilfe an den Berufsarbeiten ihres Gatten vollauf in Anspruch genommen war. Bis dahin war ihr die geistige Thätigkeit der Frau, wenn auch nicht unbekannt, so doch ein von ihr wenig beachtetes und gewürdigtes Gebiet. Erst auf diesem Kongresse wurde sie gewahr, wieviel Intelligenz, Wissen, Energie und zielbewusstes Streben, Eigenschaften, die man nur bei Männern zu finden gewohnt ist, auch bei Frauen vorhanden sind. Auf sie machten diese Wahrnehmungen einen um so tieferen Eindruck, als sie sich auch zu jenen Frauen zählen darf, die ihre Stellung in der Gesellschaft zumeist der eigenen Kraft und dem ernsten Streben zu danken haben.

Das oben angedeutete Interesse veranlasste sie in der Frauenlitteratur Umschau zu halten. Dabei machte sie die Wahrnehmung, dass ein riesiges Anwachsen des von der Frau und über die Frau Geschriebenen innerhalb der letzten 30 Jahre zu verzeichnen ist, dass aber ein übersichtliches, das ganze Gebiet umfassendes Nachschlagewerk, welches über die Frauenthätigkeit auf litterarischem Gebiete ein einwandfreier und zuverlässiger Wegweiser sein könnte, nirgends zu finden ist. Die verschiedenen, die gesamten Schriftsteller umfassenden Lexika, in welchen auch weibliche Autoren sich finden, sind … schon deshalb nicht zuverlässig und erschöpfend, weil eine grosse Anzahl der schreibenden Frauen, dem Vorurteil sich beugend, oder aus anderen Gründen nicht unter ihrem weiblichen Namen ihre Arbeiten der Öffentlichkeit übergeben haben und weil in denselben nur die Bücher schreibende Schriftstellerin berücksichtigt ist, die zahlreichen Frauen der Feder aber, welche als Mitarbeiterinnen von Zeitschriften aller Art, als Übersetzerinnen, Redaktricen u.s.w. eine mehr oder minder ansehnliche Stellung im Reiche der Feder einnehmen, gar keine Berücksichtigung gefunden haben. Mit der stetig zunehmenden Zahl der Frauenwerke, und mit dem Wachsen der Achtung, welche ein grosser Teil derselben selbst in der litterarischen Welt sich zu erringen vermochte, wird hoffentlich auch die Scheu schwinden, mit dem vollen Namen für das einzustehen, was man geschrieben hat.“
Der Artikel stammt aus dem Jahre 1898. Er stammt aus dem Vorwort des Lexikons Deutscher Frauen der Feder (Genaue Quellengabe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. V5-XIII13. Hier finden Sie ihn ganz abgedruckt, und das ganze Lexikon finden Sie dort auch.

„Erst auf diesem Kongresse wurde sie gewahr, wieviel Intelligenz, Wissen, Energie und zielbewusstes Streben, Eigenschaften, die man nur bei Männern zu finden gewohnt ist, auch bei Frauen vorhanden sind.“ schreibt die Autorin des Lexikons 1898. Manche Arbeitgeber sind da im Jahre 2011 auch nicht weiter. Es gibt immer noch ungleichen Lohn für gleiche Arbeit. Das zeigt, dass der internationale Frauentag leider noch nicht ganz überflüssig ist. Auch in unserem fortschrittlichen Land nicht. Und Frauen anderer Länder können von Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse nur träumen.

8. März 2011 at 19:38

Und nun nach den ernsten Themen etwas Poesie …

Kennen Sie die Kölner Stunksitzung, die alternative Karnevalssitzung? Auch wenn ich kein Karnevals- Fan bin, die Stunksitzungen sind einfach wunderbar. Weil in ihnen viel bissiger und liebevoller  Wortwitz, viel Humor und wirklich originelle Darstellungen zu finden sind.

Auf youtube sehen Sie ein besonders schönes poetisches Beispiel:

 

Wenn Sie gestern die gekürzte Fassung der Sitzung im WDR verpassst haben: Hier finden Sie noch die Termine für die nächsten Tage.

4. März 2011 at 15:46

Hab´ Sonne im Herzen

Energiesparen geht heute nicht. Ich brauche 3 helle Lampen im Büro, sonst wird es trübe in der Seele. Und für alle Fälle hilft der Blick in mein altes Poesie- Album. Da finde ich aus dem Jahr 1961 (ja, ja, so alt bin ich schon!) den Eintrag, der mein Herz immer wieder erfreut: Das Gedicht „Hab Sonne im Herzen“.
Vielleicht erhellt es ja auch Ihnen Ihren Freitag:


(Mit einem lieben Dank an meinen Bruder)

Da scheint die Sonne doch auch unterm Regenschirm, was?

11. Februar 2011 at 11:29

Frühling im Februar

Heute Nacht hatten wir zwar noch Nachtfrost, aber im Sonnenschein habe ich heute schon den Frühling im Garten gefunden. Unglaublich nach diesem harten Winter. Überall kommen Blumen aus dem Boden, die Rosen und Hortensien haben schon Knospen.

Da fällt mir das Frühlingsgedicht ein, das wir in der Schule gelernt haben (nein, ich kann es nicht mehr auswendig!):

Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß doch Frühling werden.

Und drängen Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.

Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht,
Kommt doch der Lenz gegangen.

Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möcht vor Lust vergehen.

Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren,
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren!

Drum still, und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden,
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.

Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll‘ auf Erden:
Nur unverzagt auf Gott gebaut,
Es muß doch Frühling werden.

(Emmanuel Geibel 1815-1884)

9. Februar 2011 at 13:53

Sozusagen grundlos vergnügt

An diesem regnerischen Sommertag, der schon einen Vorgeschmack auf den Herbst gibt, möchte ich Ihnen die Gedichte von Mascha Kaléko ans Herz legen.

Eines trägt den Titel „Sozusagen grundlos vergnügt“.

Sie finden einige Gedichte und viele interessante Informationen über Mascha Kaléko auf der Website von Gisela Zoch-Westphal. Anhören können Sie einige Gedichte auch auf dem Podcast des Literaturcafes.

Und vielleicht schenken Sie sich selbst dieses wunderschöne Buch:

Wenn Sie auf das Bild klicken, können Sie es direkt bestellen.

18. August 2010 at 10:21

Kneipp – Wassertreten improvisiert

Ich gehöre zu den Unglücklichen, denen bei der Hitze die Beine anschwellen. Stützstrümpfe sind bei 35 Grad aber auch nicht so der Hit. Nach dem langen Winter genieße ich auch gern das helle Sommerlicht. Obwohl ich Hitze eigentlich gar nicht vertrage.

Jetzt habe ich eine tolle Lösung für mich gefunden: Ich habe mir im Baumarkt einen rechteckigen Mörtelkübel besorgt (Kostenpunkt 5,99 €) und ihn an eine schattige Stelle am Haus gestellt (davor einen Sonnenschirm) . Mit dem Gartenschlauch wird der Kübel mit eiskaltem Wasser gefüllt – und dann geht es ans Wassertreten.

An der Fensterbank etwas oberhalb halte ich mich fest.

 

Durch das Wassertreten kommen die Venen in Schwung, und die Kühle hält für den ganzen Körper auch bei hohen Temperaturen eine bis zwei Stunden an. (Und wenn ich einfach nur faul sein will, stelle ich einen bequemen Stuhl an die Wanne, halte die Beine mindestens 15 Minuten ins Wasser und lese). Dann mit nassen Füßen in die Badelatschen und die Verdunstungskälte genießen.

Abends werden die Gießkannen für den Garten aus dem Kübel gefüllt, und am nächsten morgen gibt es frisches kühles Wasser.

Wenn Sie eine Badewanne im Haus haben, können Sie das natürlich auch darin machen – aber bitte gut festhalten!

Viel Spaß!

8. Juli 2010 at 17:08

Ich brauch Tapetenwechsel, sprach die Birke

Früher lebten wir in Süddeutschland.   Wir hatten einen wunderschönen  Garten, in dem viele Bäume, auch  einige  Birken, standen. Im Sommer stellten wir unsere Topfpflanzen aus dem Haus gern nach draußen.

Trotz Pollenallergie liebe ich Birken sehr. Das erste helle Grün der „Maibäume“, das Flirren der Blätter , die helle Rinde, die selbst im Winter strahlt … Der Abschied fiel uns schwer, denn wir  wussten, dass wir zunächst in der neuen Umgebung zunächst noch keinen Garten haben würden, sondern nur eine Terrasse.

Wir zogen also um und hatten im ersten Sommer als einziges Grün auf der Terrasse unsere Topfpflanzen, die den Umzug gut überstanden hatten. Tja, und was sah ich ganz ungläubig eines Tages  aus der Erde der Yuccapalme hervorlugen? Kleine Birkenblätter! Die Birke vom Jagsttal hatte einen Gruß hinterlassen und sich hier im Norden fortgepflanzt.

Die kleine Pflanze bekam einen eigenen Topf und wurde liebevoll gepflegt. Als wir einen neuen Garten anlegen konnten, bekam die  Birke einen Ehrenplatz vor dem Haus.

Mittlerweile ist dieser Gruß aus unserem früheren Garten viele Meter hoch  und hat zwei Umzüge, Schädlinge und Stürme überlebt. Selbst als die Krone zur Hälfte abgeknickt war, trieb die Birke im nächsten Frühjahr an der gleichen Stelle so aus, dass sie wieder „heil“ aussieht. Welch eine Lebensenergie!

Und ein gutes Beispiel, sich neu zu orientieren, wenn Veränderungen anstehen …

Falls Sie es nicht mehr kennen sollten: „Ich brauch Tapetenwechsel, sprach die Birke“ ist ein Song von der wunderbaren Hildegard Knef:

2. Mai 2010 at 14:24

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