Archive for Januar, 2013
Die unsägliche Sexismus-Debatte …
… nach dem Stern- Artikel der letzten Woche geht sicher nicht nur mir allmählich auf die Nerven. Obwohl ich das Thema durchaus wichtig finde. Hier ist ein interessanter, ausgewogener Artikel von einer gestandenen Frau. Sehr lesenswert
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5805-bruederle-debatte-und-sexismus
Frau Mardorf praktisch: Gefrierschrank heute noch abtauen!
Heute ist die letzte Gelegenheit, ohne großen Stress den Gefrierschrank/die Gefriertruhe/ das Gefrierfach abzutauen: noch können die gefrorenen Vorräte bei Frost draußen zwischengelagert werden, ab morgen ist es damit vorbei (Vollmond/ Wetterwechsel/ Plus-Grade).
Also fix ein paar Töpfe Wasser zum Kochen gebracht, auf Tüchern in den Gefrierschrank stellen (unten auch welche reinlegen), und spätestens nach einer halben Stunde ist das Eis (an-)getaut. Mit einem (hölzernen oder Plastik-) Pfannenwender den Rest ablösen. Trocknen, wieder anstellen, bis 10 Grad Minus erreicht sind, wieder einräumen.
Na, war doch gar nicht so schlimm, oder?
Und jetzt ernsthaft – was lernen wir daraus? Unangenehme Arbeiten vor sich herzuschieben kostet mehr Kraft, als sie tatsächlich zu tun.
(Übertragbar auf viele Lebensbereiche.)
Schrumpelige Äpfel als Wohltäter
Seit Tagen haben wir eine geschlossene Schneedecke, die Vögel suchen Futter. Natürlich haben wir im Garten ein Vogelhäuschen mit Körnerfutter und Meisenknödel. Auch halbierte Äpfel werden gerne genommen – Feuchtigkeit und Zucker sind im Winter wahre Leckerbissen. Heute habe ich die Apfelschalen vom Backen des Sonntags-Apfelkuchen darunter gelegt. Da hat nun jeder Vogel sein eigenes Stück … Ich habe zwar davon kein Foto, aber auf youtube können Sie in einem bezaubernden Video sehen, wie beliebt Äpfel bei Vögeln sind. (Und die Musik im Video ist ein wahrer Ohrenschmaus).
Bestimmt haben Sie noch schrumpelige Äpfel in Obstschale, Kühlschrank, Keller, Speisekammer. Legen Sie sie halbiert auf den Balkon, oder wenn Sie keine Terrasse/ keinen Balkon haben, nehmen Sie die Apfelhälften mit auf den nächsten Spaziergang. Einfach auf eine Mauer, einen Stein, eine Bank im Park legen. Sie werden dankbare Abnehmer finden!
Und als „Normalkost“ gibt es das Vogelfutter aus dem Supermarkt – die Vögel sorgen schon selbst dafür, dass kein Körnchen verloren geht. Die Reste, die aus dem Vogelhaus fallen, werden alle verputzt.
Thema Tagebuch im SWR Radio
Heute hat mich Petra Waldvogel von der SWR Redaktion zum Thema Tagebuch interviewt. Es gibt heute ab 20 Uhr einen ganzen Abend zu diesem Thema: „Liebes Tagebuch…“ – über das Schreiben an sich selbst“.
Stefanie Jacobs liest aus ihrem Tagebuch, Connie Lubek repräsentiert das Blog als Tagebuch, und ich werde als Psychologin und Autorin und Tagebuchschreiberin seit Jahrzehnten auch von meinen Tagebuch- Erfahrungen erzählen. Hörerinnen und Hörer können sich an der Sendung beteiligen, und einen podcast für die, die an dem abend nicht Radio hören können oder im Internet sind, gibt es auch (Link hier unten)
Falls Sie mein Buch zum Thema Tagebuch nicht kennen,
hier finden Sie eine Leseprobe
Hier können sie die Sendung als mp3-Datei herunterladen und speichern
Aus Spaß an der Freud´
Der große Abend „Nur 5 Minuten – Bad Essen tritt auf“ war herrlich. Ein tolles Publikum und liebevoll arrangierte künstlerische Präsentationen von Menschen, die man sonst in anderen Zusammenhängen erlebt. Hatten wir erst gebangt, ob wohl genügend Interesse dafür besteht, „Normalbürger“ auf der Bühne zu erleben, mussten schließlich sogar Leute nach Hause geschickt werden, weil der Schafstall, das Gebäude des Kunstvereins, voll war. Voll. Sehr voll.
Neben vielen anderen hatte auch ich das große Vergnügen, aufzutreten. Hier der Zeitungsbericht.
Einmal war es eine Milva-Parodie zusammen mit meiner Freundin Ruth Albel, die unnachahmlich einen aufmerksamen Galan mimte und Begeisterungsstürme hervorrief, als sie den heruntergefallenen Ohrring aufhob und mir wieder anhängte. Ich begriff erst gar nichts, weil ich in der Rolle als rotgelockte Milva natürlich meine Brille absetzte (und fortan alles, was weiter als 30 Zentimeter entfernt war, nur als Nebel wahrnahm).
Der zweite Auftritt war dann in einem plattdeutschen Sketch mit Gesang mit Ruth Albel und Maria Seelhorst. Mein Plattdeutsch besteht zwar eher aus dem passiven Wortschatz, aber für ein paar Sätze reichte es dann doch. Maria und Ruth hingegen sprechen fließend platt. Worum ich sie beneide. Bei uns in der emsländischen Verwandtschaft wurde zwar platt gesprochen, aber nicht mit den Kindern. So wechseln meine Tanten und Onkel leider bis heute ins hochdeutsch, sobald eines von uns (60jährigen) „Kindern“ dabei ist.
Südländische Leidenschaft und norddeutsch-ländliche Bodenständigkeit in Kittelschürze also, die beiden Pole, mit denen ich aufwuchs: mit einem kroatischen Vater und einer emsländischen Mutter. Ich hatte die Auftritte in dieser Form ja gar nicht bewusst geplant, aber wie so oft stellte sich erst im Nachhinein heraus, dass ein Muster entsteht.
Kennen Sie das auch? Wenn Sie Ihre beiden Eltern ansehen, deren Herkunft, deren Geschichte – welche Muster entdecken Sie dann? Und wann tauch(t)en bei Ihnen Aspekte davon im Lebenslauf auf?
Und welche bislang noch nicht ausgelebten Seiten wollen in Zukunft ans Licht?
Mir hat dieser Abend wieder einmal gezeigt: Die seriöse Frau Dr. Mardorf hat nun viele Jahrzehnte ihre Verantwortung übernommen, aber die private Lisa genießt auch die zunehmende Narrenfreiheit, die das Älterwerden gewährt.
Und wo gönnen Sie sich Ihr Stück Narrenfreiheit?
Abseits ausgetretener Pfade – Querdenken zur Jahreswende
Alles wie immer machen, ist langweilig. Da kann man eine Menge von Kindern lernen. Am Wochenende hatte ich bei einem Familienbesuch das große Vergnügen, Krippenfiguren in einem nie gedachten Zusammenhang zu sehen: Sie lebten in trauter Gesellschaft von Filly-Pferden und anderen Spielfiguren. Die kleine Zweieinhalbjährige A. zählte mir alle Namen auf. Selbst Kaspar, Melchior und Balthasar wurden mir vorgestellt . Aber mein kleines Erwachsenenhirn konnte sich die komplizierten Namen der Filly-Pferde nicht merken.
Auf jeden Fall nehme ich die Anregung mit ins neue Jahr, Dinge einfach mal unbefangen in einen ungewohnten Zusammenhang zu stellen. Danke, kleine A.!
Weiter ging es mit dem Silvester-Abend. Unser Besuch brachte natürlich den Hund mit, denn bei der Knallerei lässt man keinen Vierbeiner allein zu Hause. Wir haben ja auch einen, und der reagiert irritiert bis panisch auf die Böllerei, die schon nachmittags losging. Der liebenswerte Pyromane, mit dem ich verheiratet bin, verzichtete also auf Raketen und ähnliche Knaller. Ich hörte ihn aber in seiner Werkstatt basteln und war gespannt.
Da ein bisschen Funkeln an einem dunklen Silvesterabend sein muss, baute er ein lang andauerndes, menschenbegeisterndes und hundeschonendes Wunderkerzen- Arrangement für die Terrasse, das uns viel festlicher erschien als die kurzlebigen Feuerwerks- Explosionen. Ein wunderschöner Start in das neue Jahr.
Ein funkelndes Jahr 2013 wünsche ich allen meinen Blog-Leserinnen und -Lesern!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.